Basler Demenz-Delir-Programm

Im Jahre 2004 erhielt die Abteilung Klinische Pflegewissenschaft des Universitätsspital Basel (USB) den Auftrag, ein von Advanced Practice Nurses (APN) (Wolfgang Hasemann und Manuela Pretto) geleitetes interdisziplinäres und interprofessionelles Delirmanagement-Programm zu entwickeln. Ärzte, Pflegewissenschaftler, Pharmakologen und Neuropsychologen waren an der Programmentwicklung beteiligt. Von Anbeginn standen die Akutgeriatrie (Prof. Seiler) und anschliessend der Lehrstuhlinhaber der Geriatrie, Prof. RW Kressig unterstützend zur Seite. Während der Entwicklung der Programmkomponenten standen in den ersten Jahren die Machbarkeit der Interventionen im Vordergrund, gefolgt von Wirksamkeitsnachweisen der Programmkomponenten und der Entwicklung von Screeninginstrumenten zur Delirerkennung (mCAM-ED) im Akutspital und in der Langzeitpflege (I-AGeD). Infolge des Umzugs der Akutgeriatrie des USB in die Universitäre Altersmedizin Felix Platter (UAFP) wurde der interprofessionelle geriatrische Konsildienst aus Medizinern der UAFP und APNs des USBs gegründet. Die daraus entstandenen Erfahrungen brachte der Leiter des Basler-Demenz-Delir-Programms, Dr. Wolfgang Hasemann, 2019 mit in die UAFP. Dort entwickelte er zusammen mit Dr. Isabella Glaser, Therapeuten und der Seelsorge das Betriebskonzept der DelirUnit. Zu den Säulen des Basler Demenz-Delir-Programms gehört 1) die Klinische Betreuung von Patienten mit Delir, 2) die Förderung des akademischen Nachwuchses und 3) Forschung im Bereich der Delirfrüherkennung, Delirprävention- und behandlung sowie KI-gestützte Sturzprävention.