Ein neu entwickelter Foodscanner nutzt den Einsatz von KI in der Spitalküche und der Ernährungs-medizin
Die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER und das Start-up Nutrai setzen mit ihrem gemeinsam entwickelten Foodscanner einen Meilenstein.
In der Altersmedizin ist eine gesunde und altersgerechte Ernährung ein unverzichtbarer Faktor für die Genesung. Wieviel Nahrung ein Patient aber tatsächlich aufgenommen hat, ist nicht immer einfach zu ermitteln. Der Einsatz des neu entwickelten Foodscanners schafft hier einen Mehrwert und kann neu in der Ernährungstherapie einen prozentualen Wert der Nahrungsaufnahme angeben. «Der Foodscanner zeigt somit den Einsatz von KI im Rahmen einer innovativen Klinischen Ernährungsmedizin auf», erklärt Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Chief Medical Officer der UAFP. Somit werden die neuesten altersmedizinischen Erkenntnisse diesbezüglich im Alltag konkret umgesetzt, denn die Patientinnen und Patienten nehmen genügend und vor allem die richtige Nahrung zu sich.
Tägliche Auswertung von rund 900 Bildern
Und so funktionierts: In der Spitalküche schiesst die Kamera von jeder Patienten-Mahlzeit ein Bild. Dieser Teller geht danach ins Patientenzimmer und sobald das Tableau nach der Rückgabe wieder zurück in die Abwaschstrasse geführt wird, erfasst die Kamera den Teller nochmals. Die Differenz von Ausgabe und Rückgabe wird dann vom System ausgewertet und in Prozenten angegeben. «Die Ernährung wird somit getrackt», erklärt Nadine Engler, Leiterin Betrieb der UAFP. Somit nutzt die UAFP den Einsatz von KI, um den Patienten genau das auf den Teller zu bringen, was gut für sie ist. Der intelligente Foodscanner wertet somit genau aus, wieviel die Patienten tatsächlich gegessen haben. «Die Foodscannertechnologie bringt einen neuen Vitalwert in die medizinische Behandlung - den Nahrungsverzehr des Patienten», meint der an der Entwicklung massgeblich beteiligter Altersmediziner Dr. med. Tobias Meyer und Erfinder des Projekts. Von 300 Patientenessen wird jeweils das Frühstück, Mittag- und Abendessen erfasst, somit wertet das System täglich rund 900 Bilder aus.
Vorreiterrolle in der Ernährungswissenschaft
Der Foodscanner fungiert als automatisiertes Tellerprotokoll und liefert dadurch analysierbare Kennzahlen zu Mangelernährung, tatsächlich verzehrte Nahrungsmenge der Patientinnen und Patienten sowie die damit verbundenen Angaben zu Food Waste. Der Foodscanner ergänzt somit die Arbeit der Ernährungstherapie. Das Projekt ist seit Lancierung im Jahr 2023 erfolgreich unterwegs und vereint mit diesem Einsatz von KI im Spitalalltag Bereiche aus Pflege, Einkauf, Küche und Medizin und zeichnet somit für eine interdisziplinäre erfolgreiche Zusammenarbeit. Die UAFP zeigt damit einmal mehr ihre Vorreiterrolle im Bereich Ernährungswissenschaften. Das gemeinsame Projekt der UAFP und des Unternehmens Nutrai unterstreicht zudem die Bedeutung von Partnerschaften zwischen medizinischen Einrichtungen und Technologie-Start-ups für den Fortschritt im Gesundheitswesen.
Der Foodscanner wird derzeit weiterentwickelt. Zukünftig soll dieser die Nährstoffe der angebotenen Mahlzeiten genau analysieren. Damit könnte berechnet werden, wie viel Protein ein Patient mit der Mahlzeit zu sich genommen hat. Auch in Sachen Food Waste kann der Foodscanner eingesetzt werden. Eine tägliche Food Waste Messung kann die Art und Menge der Lebensmittelreste auf den Tellern automatisch erkennen.
Zudem wurde Prof. Dr. med. Reto W. Kressig für seine Forschungstätigkeit für den Viktor Award des Schweizer Gesundheitswesens in der Kategorie «Medizinische Meisterleistung» nominiert, u.a auch für das Projekt «Foodscanner».
Weitere Informationen:
Beatrice Hofmann, Marketing & Kommunikation, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER | 061 326 41 66 | beatrice.hofmann@felixplatter.ch
Mike Schälchli, CEO, Nutrai GmbH | 077 265 61 17 | mike@nutrai.ch