«Qualität ist nicht nur ein Zertifikat»
Qualitätsmanagement erfolgt nicht im stillen Kämmerlein
«Die Qualität muss beim Patienten spürbar sein», erklärt Karine Munzer, Leiterin Qualitäts- und Risikomanagement. Sie arbeitet seit 35 Jahren in der UAFP und kennt sich mit den Pflegeprozessen und den Qualitätsanforderungen bestens aus. «Qualität passiert nicht im stillen Kämmerlein», führt sie weiter aus. Denn ein kontinuierliches Qualitätsmanagement kann nur im Zusammenspiel von Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen und den Mitarbeitenden des Spitals erfolgen.
Wie Qualität messbar wird
Qualität wird durch die Zertifizierungen messbar. Die Zertifizierungen werden regelmässig durch externe Auditoren durchgeführt, welche die Prozesse mittels standardisierter Befragungen und Kriterien überprüfen. Das FELIX PLATTER trägt mehrere Qualitätslabels.
Seit 2006 trägt die UAFP etwa das Zertifikat der SanaCERT Suisse, der Schweizerischen Stiftung für die Zertifizierung der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Anhand von Standards erfolgen jährlich Überwachungsaudits sowie alle drei Jahre eine Re-Zertifizierung. Dabei kommen definierte Qualitätskriterien zur Anwendung. Unsere stationären Prozesse in der Patientenversorgung, inklusive der Verwaltungs- und Versorgungsbereiche, sind seit März 2022 nach der ISO-Norm 9001:2015 zertifiziert. Diese Zertifizierung belegt ein durchgängiges professionelles Qualitätsmanagement. Zudem beteiligen wir uns an verschiedenen nationalen Qualitätsaktivitäten und -messungen, so z.B. an den Messungen des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ).
Das Label vonSW!SS REHA, dem Verband führender Rehabilitationskliniken der Schweiz, tragen wir seit Mai 2021 für die allgemeine Qualitäts- und Leistungskritiken sowie spezifisch für den Fachbereich der geriatrischen Rehabilitation. Wir lassen uns dabei alle drei Jahre durch eine Qualitätskommission rezertifizieren. «Diese anspruchsvollen und verbindlichen Vorgaben garantieren eine hohe medizinische Qualität», weiss Karine Munzer. Auch der permanente Einbezug aktueller Forschungsergebnisse spielt dabei eine führende Rolle. In der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER kommen auf verschiedenen Bereichen laufend den Patientinnen und Patienten die aktuellen Forschungsergebnisse zugute.
Die Qualität unseres AltersTraumaZentrums (ATZ) in enger Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Basel ist seit Dezember 2021 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als AltersTraumaZentrum DGU® zertifiziert worden. Das Zertifikat belegt unsere besondere Kompetenz in der Versorgung von betagten Patientinnen und Patienten, die einen Unfall erlitten haben, beispielsweise eine Altersfraktur.
Warum Feedback so wichtig ist
Qualität sei dabei nicht nur ein Zertifikat, betont Munzer. Damit die Qualität auch tatsächlich dem Patienten zugutekommen kann, müssen neue Prozesse im Kerngeschäft nachhaltig verankert werden», erklärt sie. Dabei ist eine gesunde Feedbackkultur unverlässlich. Durch Rückmeldungen ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess möglich. Und deshalb benötigt es für ein gutes Qualitätsmanagement nicht nur die Mitarbeitenden, sondern eben auch die Patientinnen und Patienten. «Zusätzlich lassen wir regelmässig Erhebungen der Zufriedenheit unserer Patientinnen und Patienten sowie unserer Mitarbeitenden durchführen», sagt Munzer. Sie zeigen uns, ob und wo wir uns verbessern können und wie sich diese Ziele erreichen lassen.