Zum Inhalt
iPhone

Innovation und Sicherheit in der DelirUnit

15. May 2023 · ·

Die DelirUnit in der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER ist in Europa die erste geriatrisch geführte Spezialabteilung für Menschen mit einem akut auftretenden Verwirrtheitszustand (Delir). Doch nicht nur das, die DelirUnit hat jüngst auch beim Einsatz eines digitalen Frühwarnsystems eine Pionierrolle in der Region eingenommen. Gemeinsam mit dem Team der DelirUnit entwickelte das Start-up QUMEA aus Solothurn 2020 den gleichnamigen Prototypen. QUMEA ist ein Bewegungsmelder auf Radarbasis, der menschliche Bewegungsmuster analysiert und in einer App die zuständige Pflegeperson informiert, wenn sich Bettausstiegsaktivitäten oder Stürze von Patientinnen und Patienten ankündigen. 

 

Tragende Rolle beim Einsatz von QUMEA

Menschen mit einem Delir müssen speziell überwacht und betreut werden. In vielen Spitälern werden dafür Sitzwachen oder Kontaktmatten vor dem Bett, so genannte Klingelmatten, eingesetzt. Rund um die Uhr sitzt eine Pflegehilfskraft im Zimmer, um bei einem Aufstehen des Patienten sicherzustellen, dass es zu keinem Sturz kommt. «Die ständige Präsenz einer Pflegeperson wird für unsere Delir-Patienten als zusätzliche Belastung erlebt und kann Stress auslösen», erklärt Wolfgang Hasemann, Leiter Basler Demenz-Delir-Programm. Er hat zur Pflege von Patientinnen und Patienten mit Delir jahrelang geforscht und führt innovativ gemeinsam mit der Leitenden Ärztin Isabella Glaser die DelirUnit. 

QUMEA seit drei Jahren erfolgreich im Einsatz

Um den Patientinnen und Patienten mit Delir eine möglichst stressfreie Umgebung zu bieten, ist seit März 2021 in allen Zimmern sowie im Aufenthaltsraum das digitale Radarsystem QUMEA installiert. Das digitale Frühwarnsystem erhöht die Patientensicherheit durch Sturzprävention und unterstützt das Pflegepersonal bei der Überwachung der Mobilität der Patientinnen und Patienten. Dank QUMEA kann die Pflege unauffällig informiert werden. Der Patient erhält rechtzeitig Hilfe und wird dabei zusätzlich in seiner Bewegungsabsicht nicht gestört. Die Warnungen werden mittels App auf Mobiltelefone übertragen und verringert somit auch störende akustische Alarme. In den letzten drei Jahren konnten somit Stürze von Delir-Patientinnen und -patienten nachweislich verhindert werden.