Hinter den Kulissen – die Infrastruktur eines Spitals
Betten, Putzausrüstung, Kabel, Netzwerkanschlüsse, Werkzeuge, Biogastonne, Wäsche, IT-Equipment – ein Spital funktioniert nur mit Infrastruktur. Diese muss auch unterhalten werden, damit der Alltag reibungslos verlaufen kann. Auch die IT ist aus dem modernen Spitalalltag nicht mehr wegzudenken. Patienteninformationen von Hand führen, Kommunikation nur noch per Telefon, Rechnungen am Bankschalter einzahlen, Löhne bar zustellen, Mittagessen-Bestellungen nur via Telefon entgegennehmen und dabei noch alle einzelnen Allergien aufzählen lassen, Dienstpläne ausdrucken und verteilen, freie Betten telefonisch vermitteln – all dies ist heute unvorstellbar. Die effizienten Abläufe bei uns im Haus sind ohne IT unmöglich. Der Informatik kommt deshalb ein enorm hoher Stellenwert zu. Denn die Informatik ist heute in keinem Bereich mehr wegzudenken. Damit auf unsere Daten und Anwendungen zugegriffen werden kann, benötigt es unser Rechenzentrum. Aus Sicherheitsgründen wird dieses nicht nur an einem Ort betrieben, sondern auch an einen zweiten Standort, in unserem Fall bei der IWB. «Damit wir Kosten sparen können und noch weniger Abhängigkeit haben, wird das Rechenzentrum dieses Jahr in unser Haus verlegt, natürlich möglichst weit weg vom ersten Rechenzentrum», erklärt Bruno Anceschi, Teamleiter IT-Technik der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER. «Die grösste Herausforderung bei uns ist das Thema Sicherheit», betont Bruno Anceschi. Die technischen Schutzmassnahmen können noch so gut sein, es ist schliesslich der Mensch, der hier arbeitet und die Schwachstelle bildet. Das Team der Informatik bedient auch unseren Helpdesk, der dafür sorgt, dass, wenn nicht alles reibungslos läuft, das Problem schnell gelöst wird. Pro Tag werden rund 15 Helpdesk-Tickets gelöst, jährlich sind das 4780 Tickets. Letztes Jahr gingen etwa 7000 Anrufe beim IT-Team ein, wobei jeder zweiter Anruf als Ticket erfasst werden muss, die andere Hälfte konnte am Telefon unkompliziert gelöst werden. Die Pflege arbeitet rund um die Uhr, daher benötigt es auch nachts IT-Unterstützung. «Zwei Personen von uns haben jeweils Pikett-Dienst, letztes Jahr hatten wir 150 Piketteinsätze», zählt Bruno Anceschi auf. Nebst Cyberattacken als Sicherheitsrisiko stellt die Einhaltung des per 1. September 2023 in Kraft getretenen Datenschutzgesetzes eine grosse Herausforderung dar.