Die UAFP setzt bewusst auf Schweizer Lebensmittel
Die Ernährung macht in der Schweiz knapp 30% der durch Konsum verursachten Umweltbelastungen aus. Auch im FELIX PLATTER gehört die Verpflegung von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden mit rund 17 % zu den höchsten Verursachern von Treibhausgasemissionen. Deshalb hat die UAFP die eigenen Lebensmitteleinkäufe durch die Firma Beelong analysieren lassen.
60% der Lebensmitteleinkäufe sind Schweizer Produkte
«Die UAFP achtet seit Jahren in verschiedenen Bereichen auf eine nachhaltige Entwicklung, weshalb wir auch über die Umweltauswirkungen unserer Lebensmitteleinkäufe besser Bescheid wissen wollten», erklärt Michael von Passavant, Projektmanager Betrieb und Nachhaltigkeitsverantwortlicher der UAFP. Die Ergebnisse zeigen, dass die UAFP in den meisten Bereichen die Empfehlungen für einen ökologischen Einkauf von Lebensmitteln des Bundesamts für Umwelt und Beelong übertrifft oder zumindest erfüllt. Knapp 60% aller Lebensmitteleinkäufe stammen aus der Schweiz, die meisten anderen aus Europa. 80% sind saisonale Produkte, die ohne energieintensive Gewächshäuser ausgekommen sind. «Zudem haben wir 0% Luftfrachtware», erklärt von Passavant. Ausschliesslich aus der Schweiz kommen diverse Gemüsesorten, verschiedenes Fleisch (Kalb, Schwein) sowie Milch, Rahm, Joghurt und Butter. «Diese Auswertung zeigt uns, wo wir gut unterwegs sind, und gibt uns konkrete Empfehlungen für weitere Verbesserungen bei kritischen Produkten wie Palmöl oder bedrohten Fischarten», führt von Passavant aus.
Für die Analyse hat Beelong während eines Winter– und eines Sommermonats die gesamten Lebensmitteleinkäufe der UAFP analysiert. Die insgesamt 1042 Produkte von 23 Lieferanten wurden mit einer Lebenszyklusanalyse überprüft. Diese berücksichtigt u.a. einzelne Inhaltsstoffe, zurückgelegte Entfernung und Transportarten, Konservierungsmethoden, Beheizung von Gewächshäusern oder Verpackungsmaterial. Darüber hinaus flossen auch die Aufwertung der Biodiversität und des Tierwohls in die Bewertung ein.
Weitere Massnahmen für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln
Die Analyse der Lebensmitteleinkäufe ist nur eine der Massnahmen, die die UAFP derzeit verfolgt. Letztes Jahr zeigte eine Messung, dass die UAFP ihren Foodwaste um 14% reduzieren konnte, was 12.5 Tonnen Lebensmitteln entspricht. «Wir setzen laufend neue Massnahmen zur weiteren Reduktion von Foodwaste um, etwa bei den Bestellprozessen, der Menüplanung oder Produktionsmengen. Und unsere Mitarbeitenden retten durch einen internen Weiterverkauf jeden Nachmittag durchschnittlich sieben Mittagsmenüs, die sonst im Abfall gelandet wären», so von Passavant über die bisherigen Erfolge. Die nächste Foodwaste-Messung in Zusammenarbeit mit dem Verein United Against Waste ist Mitte 2024 geplant.