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Sonne

So verhalten Sie sich an Hitzetagen richtig

11. July 2023 · · Basel

Trinken, trinken, trinken – das ist eine der wichtigsten Regeln bei Hitze. Allerdings sollte es nicht nur "freies Wasser" sein, sondern gelegentlich auch ein Süppchen. Bei älteren Personen fehlt oft das nötige Durstgefühl, weswegen sie oft zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Eine pauschale Mengenangabe lässt sich nicht machen, denn die Trinkmenge ist abhängig von Begleiterkrankungen. Hinzu kommt, dass Ältere subjektiv mehr Wärme vertragen und sich daher zu warm kleiden. Wassertreibende Medikamente verstärken den Flüssigkeitsverlust. Dann können sehr hohe Temperaturen von über 30 Grad gefährlich werden. Die Folgen: Das Herz-Kreislaufsystem wird strapaziert, was bis hin zum Kollaps führen kann. Die Symptome sind vielfältig, es können Kopfschmerzen, Schwäche, Schwindel, Erbrechen, Erschöpfung und Verwirrtheit auftreten.

Neben der Gefahr von Hitzeerschöpfung und Hitzeschlag steigt auch das Risiko für Thrombosen und Herzinfarkte. Insbesondere Menschen mit Diabetes, Demenz, Nieren-, Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind an heissen Sommertagen gefährdet.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) haben drei goldene Regeln aufgestellt, mit denen ältere Menschen Hitzetage gut überstehen:

  1. Körperliche Anstrengungen meiden und schattige Orte bevorzugen

  2. Hitze fernhalten – Körper kühlen

  3. Viel trinken, auch ohne Durstgefühl – leicht essen

Es ist ratsam, leichte Kleidung aus Leinen oder Viskose zu tragen und tagsüber die Fenster und wenn möglich die Storen zu schliessen. Ist der Körper bereits erhitzt, sorgen eine lauwarme (nicht kalte!) Dusche, ein Fussbad oder nasse Tücher im Genick und an den Handgelenken für Abkühlung.

Sollten Sie sich trotz der Vorsichtsmassnahmen erschöpft oder schwach fühlen, kontaktieren Sie bitte Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Dr. med. Dieter Breil, Chefarzt Akute Altersmedizin